Omega 3 Fettsäuren haben zahlreiche positive Auswirkungen auf verschiedenste Bereiche des Körpers und viele Beschwerden. Es gibt unzählige wissenschaftliche Studien, die sich mit ihrem Einfluss auf die Gesundheit befassen. Einige der interessantesten haben wir im Folgenden etwas näher beleuchtet:
Omega 3 spielt eine Rolle bei Depressionen und bipolaren Störungen
Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Omega 3 Fettsäuren (etwa aus Fischöl) den Verlauf von Entzündungen, die Aktivität des sympathischen Nervensystems, oxidativen Stress, Transkriptionsfaktoren und die Zytokin-Produktion regulieren können.
Es gibt dabei einen Zusammenhang zwischen einer Entzündung und einer Depression und bipolaren Störungen. Ein hoher inflammatorischer Status trägt zu zahlreichen gesundheitlichen Komplikationen bei. Omega 3 ist in der Lage, diesen Problemen entgegen zu wirken.
Studienergebnisse zeigen, dass Omega 3 Fettsäuren einen therapeutischen Nutzen in der Behandlung von schweren depressiven Störungen sowie bipolaren Störungen haben. Sie waren als Monotherapie, und als Zusatztherapie wirksam.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28987035
Omega 3 zur Minderung von Hyperaktivität
Omega 3 kann Herz Kreislauf Erkrankungen beeinflussen, dies bestätigen Forscher. Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit und ohne Hyperaktivität (ADHS) geht mit einer reduzierten 24h Herzfrequenzvariabilität einher. Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob und wenn ja, inwiefern eine ergänzende Zufuhr von Omega 3 Fettsäuren die Herzfrequenzvariabilität bei Kindern mit ADHS beeinflusst.
Die Variabilität von 18 Kindern und Jugendlichen wurde vor und nach der Einnahme von Supplementen gemessen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine Einnahme von Omega 3 die mittlere Herzschlagrate senken und die Variabilität erhöhen. Es hat positive Auswirkungen auf das Herz Kreislauf und kann die Symptome von ADHS oder ähnlichen Erkrankungen lindern.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28975530
Omega 3 hat eine positive Wirkung auf Rheuma und mindert Schmerzen
Eine Studie hat die klinische Wirkung einer Ergänzung durch in Fischöl enthaltene Omega 3 Fettsäuren auf rheumatoide Arthritis untersucht. Dabei wurden die Fähigkeit der Bewegung und das Ausmaß der Schmerzen von 66 Patienten mit rheumatoider Arthritis beobachtet. Den Patienten, die Omega 3 Fettsäuren erhalten haben, wurden 130 mg Omega 3 pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag in Form von Fischöl Supplementen zugeführt.
Die Daten der Doppelblind- und Placebo-kontrollierte Studie beweisen, dass sich der Ausgangswert der Gelenkschmerzen, die Länge der Morgensteife, die Einschätzung der Aktivität der rheumatischen Arthritis, sowie die Einschätzung des Schmerzes signifikant verringert haben.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7639807
Fischöl reduziert den Hüftumfang
Es gibt immer mehr Studien, die eine Förderung der Gewichtsabnahme durch eine Einnahme von Fischöl bestätigen. Ziel einer Analyse war es, die Auswirkungen von Fischöl auf Parameter, die den Körperbau betreffen, zu untersuchen. 21 Studien wurden für die Auswertung der Untersuchung berücksichtigt.
Es stellt sich heraus, dass Fischöl und Omega 3 Fettsäuren zwar keinen Effekt in der Gewichtsreduktion erzielen, jedoch schaffen sie es, den Taillenumfang und das Taillen-Hüft-Verhältnis zu verringern.
Geht mit der Einnahme von Fischöl eine konsequente Änderung des Lebensstils einher, sind die Omega 3 Fettsäuren in der Lage, das Bauchfett zusätzlich zu reduzieren und das Abnehmen zu erleichtern.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4646500/
Omega 3 im Kampf gegen Prostatakrebs
In einer prospektiven Studie wurden Blutproben von Patienten, die an Prostatakrebs leiden, mit denen von gesunden Kontrollpersonen verglichen. Das Ergebnis ist erstaunlich: Je höher der Gehalt an EPA und DHA, desto geringer ist das relative Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Ein Zusammenhang zwischen ALA und Prostatakrebs konnte jedoch nicht festgestellt werden. Die Ergebnisse weisen auf eine Schutzfunktion der EPA und DHA hin – ein Konsum der Omega 3 Fettsäuren kann Menschen helfen, sich vor Krebs schützen.
Doch Omega 3 Fettsäuren haben nicht nur eine präventive Wirkung, sie wirken sich zudem positiv auf bereits entstandenen Krebs aus. Von 48 Patienten wurde der EPA-Gehalt im Prostatagewebe gemessen, nach einem halben Jahr erfolgte eine Kontrolle. Bei denjenigen Männern, die einen höheren Gehalt an EPA aufweisen konnten, ist die Krankheit deutlich langsamer fortgeschritten als bei denjenigen mit einem niedrigeren EPA Gehalt. Eine ausreichende Zufuhr an Omega 3 verzögert und lindert also die Verschlechterung des Krankheitszustandes.
Der Gesundheit zuliebe wird es deshalb denjenigen Menschen, die an einem Mangel an Omega 3 leiden, ans Herz gelegt, ihre Ernährung zugunsten der Fettsäuren umzustellen – dazu eignet sich Fisch – oder sie täglich durch Kapseln, wie etwa Fischölkapseln, zu ergänzen.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24824038
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17585059
Omega 3 Fettsäuren helfen nicht nur gegen Krebs, beim Abnehmen, bei Rheuma oder einer Depression. Sie fördern die Gesundheit im Allgemeinen, sie beeinflussen das Herz, das Gehirn und den Kreislauf. Des Weiteren bekämpfen sie einige Erkrankungen. Dazu zählen auch Herz Kreislauf Erkrankungen oder psychische Erkrankungen wie eine Depression. Sogar in der Schwangerschaft ist Omega 3 für Frauen hilfreich – diese haben ja bekanntlich einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen.
Eine Umstellung der Ernährung mit ausreichend Fisch oder die tägliche Einnahme von ergänzenden Mitteln ist deshalb für Frauen in der Schwangerschaft, Sportler oder Veganer und Menschen, die an einem Mangel leiden und Wert auf ihre Gesundheit legen, ratsam.